繁体中文
设为首页
加入收藏
当前位置:药品说明书与价格首页 >> 肿瘤 >> 新药推荐 >> 拉铁尼伯胶囊|IMBRUVICA(ibrutinib capsule)

拉铁尼伯胶囊|IMBRUVICA(ibrutinib capsule)

2014-12-13 01:32:54  作者:新特药房  来源:互联网  浏览次数:474  文字大小:【】【】【
简介:2014年7月30日,强生抗癌药Imbruvica(ibrutinib)获得了欧洲药品管理局(EMA)人用医药产品委员会(CHMP)的积极意见。CHMP建议批准Imbruvica用于复发性或难治性套细胞淋巴瘤(MCL)成人患者的治疗、既 ...

英文药名:Imbruvica(ibrutinib capsules)

中文药名:拉铁尼伯胶囊(依鲁替尼)

生产厂家:瑞士 Janssen-Cilag AG
药品介绍
突破性抗癌药IMBRUVICA(IBRUTINIB)CAPSULE ORAL获欧盟批准为第5个适应症
2016年6月3日,欧盟委员会(EC)已批准Imbruvica用于慢性淋巴细胞白血病(CLL)成人患者的一线治疗。
此次批准,是Imbruvica在欧洲市场收获的第5个适应症。而在美国市场,FDA在今年3月4日已批准Imbruvica一线治疗CLL成人患者,这也是Imbruvica在美国市场收获的第5个适应症。
CLL是一种慢性疾病,在欧洲,CLL在男性和女性中的患病率分别为每年十万分之5.87和4.01。CLL患者多为老年患者,平均诊断年龄为71岁。Imbruvica一线治疗CLL,标志着CLL临床治疗的一个重大飞跃,将为CLL群体提供除传统化疗之外的一种新的一线治疗选择,同时将显著扩大Imbruvica的治疗人群。
欧盟批准Imbruvica一线治疗CLL新适应症,是基于一项随机、多中心、开放标签III期RESONATE-2(PCYC-1115)临床研究的数据,该研究在269例初治(未接受治疗)慢性淋巴细胞白血病(CLL)或小淋巴细胞淋巴瘤(SLL)老年患者(年龄≥65岁)中开展,调查了Imbruvica相对于苯丁酸氮芥(chlorambucil)的疗效和安全性。
中位随访18个月,与苯丁酸氮芥相比,Imbruvica在全部疗效终点均表现出显著改善。具体表现为,Imbruvica治疗组无进展生存率(PFS)高达90%,苯丁酸氮芥治疗组为52%。此外,Imbruvica显著延长了总生存期(OS,关键次要终点),24个月生存率高达98%,苯丁酸氮芥治疗组为85%(HR:0.16,95%CI:0.05-0.56)。安全性方面,Imbruvica一线治疗初治CLL患者的安全性与以往报道的研究一致。
Imbruvica(ibrutinib)是一种首创的口服布鲁顿酪氨酸激酶(BTK)抑制剂,通过抑制肿瘤细胞复制和转移所需的BTK发挥抗癌作用。Imbruvica能够阻断介导恶性B细胞不可控地增殖和扩散的信号通路,帮助杀死并降低癌细胞数量,延缓癌症的恶化。
在临床试验中,Imbruvica单药及组合疗法针对广泛类型的血液系统恶性肿瘤展现出了强大的疗效,包括慢性淋巴细胞白血病(CLL)、套细胞淋巴瘤(MCL)、Waldenstrom巨球蛋白血症(WM)、弥漫性大B细胞淋巴癌(CLBCL)、滤泡性淋巴瘤(FL)、多发性骨髓瘤(MM)及边缘区淋巴瘤(MZL)等。
Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
IMBRUVICA®
Janssen-Cilag AG
AMZV
Zusammensetzung
Wirkstoff: Ibrutinib.
Hilfsstoffe: Excipiens pro capsula.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
1 Kapsel enthält 140 mg Ibrutinib (weisse, undurchsichtige Hartgelatinekapseln der Grösse 0, gekennzeichnet mit «ibr 140 mg» in schwarzer Tinte).
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Mantelzelllymphom (MCL)
Behandlung von erwachsenen Patienten mit Mantelzelllymphom, charakterisiert durch Translokation t(11;14) und/oder Expression von Cyclin D1, in denen kein partielles Ansprechen erreicht wurde mit vorheriger Therapie oder die eine Progression nach der vorherigen Therapie gezeigt haben.
Chronisch lymphatische Leukämie (CLL)
Behandlung erwachsener Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie, die mindestens eine vorangehende Therapie erhalten haben oder zur Erstlinien-Therapie bei Patienten mit einer 17p‑Deletion oder einer TP53‑Mutation.
Morbus Waldenström (MW)
Behandlung erwachsener Patienten mit Morbus Waldenström, die mindestens eine vorangehende Therapie erhalten haben oder zur Erstlinien-Therapie bei Patienten, welche für eine Chemo-Immuntherapie nicht in Frage kommen.
Dosierung/Anwendung
Allgemeines
IMBRUVICA sollte einmal täglich, oral mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Die Einnahme sollte jeweils ungefähr zur gleichen Zeit erfolgen, jedoch nicht auf vollkommen nüchternen Magen. Die Kapseln sollten als Ganzes mit Wasser geschluckt und nicht geöffnet, zerbrochen oder gekaut werden. IMBRUVICA darf nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden (siehe «Interaktionen»).
Die Behandlung mit IMBRUVICA sollte von einem in der Krebstherapie erfahrenen Arzt verordnet und überwacht werden.
Die Behandlung mit IMBRUVICA sollte bis zur Krankheitsprogression, bzw. bis der Patient die Behandlung nicht länger toleriert, fortgesetzt werden.
Dosierung
Mantelzelllymphom (MCL)
Die empfohlene Dosierung von IMBRUVICA beträgt einmal täglich 560 mg (vier Kapseln zu 140 mg).
Chronisch lymphatische Leukämie (CLL) und Morbus Waldenström (MW)
Die empfohlene Dosierung von IMBRUVICA bei CLL und MW beträgt einmal täglich 420 mg (drei Kapseln zu 140 mg).
Leitlinien zur Dosierungsanpassung
Bei gleichzeitiger Anwendung mässiger und starker CYP3A-Inhibitoren sind Dosierungsanpassungen erforderlich, da solche Substanzen die Exposition gegenüber Ibrutinib erhöhen können (siehe «Interaktionen»).
Bei Neuauftreten oder Verschlimmerung von nicht-hämatologischen Toxizitäten vom Grad ≥3, von Neutropenie vom Grad ≥3, die mit einer Infektion oder Fieber einhergeht, oder von hämatologischen Toxizitäten vom Grad 4 sollte die Therapie mit IMBRUVICA ausgesetzt werden. Nach Rückgang der Symptome auf Grad 1 oder Rückkehr zur Baseline (Abklingen) kann die Therapie mit IMBRUVICA mit der Startdosis wieder aufgenommen werden. Bei erneutem Auftreten der Toxizität ist die Dosis um eine Kapsel (140 mg) pro Tag zu reduzieren. Bei Bedarf kann eine zweite Dosisreduktion um 140 mg erwogen werden. Wenn die Toxizitäten nach zwei Dosisreduktionen fortbestehen oder erneut auftreten, ist die Behandlung mit IMBRUVICA abzubrechen.
Nachstehend sind die empfohlenen Dosierungsanpassungen beschrieben:

Auftreten der Toxizität Dosierungsanpassung bei MCL nach Abklingen der Toxizität Dosierungsanpassung bei CLL/MW nach Abklingen der Toxizität
erstmalig Wiederaufnahme mit 560 mg täglich Wiederaufnahme mit 420 mg täglich
zweitmalig Wiederaufnahme mit 420 mg täglich Wiederaufnahme mit 280 mg täglich
drittmalig Wiederaufnahme mit 280 mg täglich Wiederaufnahme mit 140 mg täglich
viertmalig Abbruch der Behandlung mit IMBRUVICA
Ausgelassene Dosis
Wenn ein Patient eine Dosis versäumt, sollte diese baldmöglichst am selben Tag eingenommen werden. Am folgenden Tag kann zum normalen Einnahmeschema zurückgekehrt werden. Der Patient sollte keine zusätzliche Kapsel einnehmen, um eine versäumte Dosis auszugleichen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von IMBRUVICA bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht untersucht.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Ibrutinib wird minimal renal eliminiert. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wurden keine formalen klinischen Studien durchgeführt. In den klinischen Studien mit IMBRUVICA wurden Patienten mit leichter und mittelschwerer Niereninsuffizienz behandelt. Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance >30 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Es soll auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden und die Serumkreatininspiegel sollen regelmässig überprüft werden. Von Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder Patienten unter Dialyse sind keine Daten verfügbar (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Ibrutinib wird in der Leber metabolisiert. Daten einer Studie bei Patienten mit Leberfunktionsstörung zeigten eine Erhöhung der Ibrutinib Exposition (siehe «Pharmakokinetik»). Bei Patienten mit leichteingeschränkter Leberfunktion (Child-Pugh Klasse A) ist die empfohlene Dosis 280 mg täglich (zwei Kapseln). Bei Patienten mit mässiger Leberfunktionsstörung (Child‑Pugh-Klasse B) ist die empfohlene Dosis 140 mg täglich (eine Kapsel). Die Patienten sollen auf Anzeichen einer IMBRUVICA-Toxizität überwacht werden, und den Empfehlungen für Dosisanpassungen soll je nach Bedarf Folge geleistet werden. Bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Klasse C) wird die Anwendung von IMBRUVICA nicht empfohlen.
Kontraindikationen
IMBRUVICA ist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit (z.B. anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Reaktionen) auf Ibrutinib oder einen gemäss Zusammensetzung enthaltenen Hilfsstoff kontraindiziert.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Blutungsbedingte Ereignisse
Bei mit IMBRUVICA behandelten Patienten wurden hämorrhagische Ereignisse mit oder ohne Thrombozytopenie berichtet. Diese Ereignisse umfassen kleinere hämorrhagische Ereignisse wie beispielsweise blaue Flecken, Nasenbluten und Petechien und grössere hämorrhagische Ereignisse wie gastrointestinale Blutung, intrakranielle Blutung und Hämaturie, die gelegentlich tödlich verliefen.
Patienten, die Warfarin oder andere Vitamin K-Antagonisten benötigten, wurden von der Teilnahme an Phase-2- und Phase-3-Studien mit IMBRUVICA ausgeschlossen. Warfarin und andere Vitamin K-Antagonisten sollten nicht gleichzeitig mit IMBRUVICA verabreicht werden. Nahrungsergänzungsmittel wie beispielsweise Fischöl oder Vitamin E-Präparate sollten vermieden werden. Bei Patienten, die andere Antikoagulantien oder die Thrombozytenfunktion hemmende Arzneimittel benötigen, kann IMBRUVICA das Risiko von Blutungen erhöhen. Patienten mit kongenitaler Blutungsdiathese wurden nicht untersucht.
Bei chirurgischen Eingriffen sollte die Behandlung mit IMBRUVICA je nach Art des Eingriffs und des Blutungsrisikos mindestens 3 bis 7 Tage vor und nach dem Eingriff ausgesetzt werden.
Leukostasis
Es wurden Einzelfälle einer Leukostase unter der Behandlung mit IMBRUVICA berichtet. Eine hohe Anzahl an zirkulierenden malignen Zellen (>400'000/µl) kann ein erhöhtes Risiko bedeuten. Die Patienten sollten engmaschig überwacht und ein Aussetzen der Therapie mit IMBRUVICA in Betracht gezogen werden. Gegebenenfalls ist eine unterstützende Behandlung einschliesslich Hydratation und/oder Zytoreduktion angezeigt.
Tumorlyse-Syndrom
Das Tumorlyse-Syndrom wurde unter Therapie mit IMBRUVICA berichtet. Das Risiko des Tumorlyse-Syndroms besteht insbesondere bei Patienten mit einer hohen Tumorbelastung vor der Therapie. Die Patienten sind eng zu überwachen und angemessene Vorsichtsmassnahmen sind zu treffen.
Infektionen
Infektionen (einschliesslich Sepsis, bakterieller, viraler und Pilzinfektionen) wurden bei mit IMBRUVICA behandelten Patienten beobachtet. Einige dieser Infektionen erforderten eine stationäre Behandlung bzw. verliefen tödlich. Bei mit IMBRUVICA behandelten Patienten sind Fälle einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) aufgetreten, auch wenn ein Kausalzusammenhang nicht gezeigt wurde. Die Patienten sollten auf Symptome (Fieber, Schüttelfrost, Schwäche, Verwirrtheit) überwacht werden. Bei Bedarf sollte eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
Zytopenien
Unter Einnahme von IMBRUVICA wurden behandlungsbedingte Zytopenien 3. oder 4. Grades (Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie) beobachtet. Das Differentialblutbild sollte monatlich kontrolliert werden.
Interstitielle Lungenkrankheit (ILK)
Unter Behandlung mit IMBRUVICA sind Fälle von ILK aufgetreten. Die Patienten sind auf pulmonale Symptome zu überwachen, die auf eine ILK hinweisen. Bei Auftreten solcher Symptome muss die Anwendung von IMBRUVICA unterbrochen und die ILK angemessen behandelt werden. Bei anhaltenden Symptomen sind die Risiken und der Nutzen der Behandlung mit IMBRUVICA gegeneinander abzuwägen, und es sind die Richtlinien zur Dosisanpassung zu befolgen.
Vorhofflimmern
Bei Patienten unter IMBRUVICA wurden Vorhofflimmern und -flattern beschrieben, insbesondere bei Patienten mit kardialen Risikofaktoren, akuten Infektionen und Vorhofflimmern in der Krankengeschichte. Eine klinische Überwachung der Patienten hinsichtlich eines Vorhofflimmerns sollte in regelmässigen Zeitabständen erfolgen. Patienten, welche Arrhythmiesymptome (z.B. Palpitationen, Benommenheit) oder neu eine Dyspnoe entwickeln, sollten klinisch, und wenn angezeigt, mit einem EKG untersucht werden. Bei persistierendem Vorhofflimmern sollten Risiken und Nutzen der Behandlung mit IMBRUVICA abgewogen und die Richtlinien zur Dosisanpassung befolgt werden.
Einfluss auf QT-Intervall
In einer Phase-II-Studie zeigten EKG-Untersuchungen, dass IMBRUVICA zu einer leichten Verkürzung des QTcF-Intervalls (QT-Intervall korrigiert nach Herzfrequenz gemäss der Fridericias-Formel) führt (Mittelwert 7,5 ms). Der zugrundeliegende Mechanismus und die Sicherheitsrelevanz dieser Beobachtung sind nicht bekannt. Der Arzt soll nach klinischem Ermessen über eine Verordnung von IMBRUVICA bei Patienten mit dem Risiko für eine weitere Verkürzung der QTc-Zeit entscheiden (z.B. bei Patienten mit kongenitalem Short-QT-Syndrom oder bei Patienten mit familiärer Vorbelastung mit diesem Syndrom).
Nicht-melanomatöser Hautkrebs
Unter Behandlung mit IMBRUVICA sind nicht-melanomatöse Formen von Hautkrebs aufgetreten. Die Patienten sind hinsichtlich des Auftretens von nicht-melanomatösem Hautkrebs zu überwachen.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter respektive Patienten mit einer Partnerin im gebärfähigen Alter sollen eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode anwenden (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Interaktionen
Ibrutinib wird hauptsächlich durch das Cytochrome P450 Enzym 3A metabolisiert.
Substanzen, welche die Plasmakonzentration von Ibrutinib erhöhen können (CYP3A Inhibitoren)
Die gleichzeitige Anwendung von IMBRUVICA und Arzneimitteln, die starke oder mässige Inhibitoren von CYP3A sind, kann die Exposition gegenüber Ibrutinib erhöhen und sollte daher vermieden werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Ketoconazol, einem starken CYP 3A-Inhibitor, an 18 gesunde Probanden erhöhte die Exposition (Cmax und AUC0‑last) gegenüber Ibrutinib um das 29- bzw. 24-Fache. Daher sollte die gleichzeitige Verabreichung von IMBRUVICA und starken CYP3A-Inhibitoren (z.B. Ketoconazol, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Clarithromycin, Telithromycin, Itraconazol, Nefazodon und Cobicistat) und mässigen CYP3A-Inhibitoren (z.B. Voriconazol, Erythromycin, Amprenavir, Aprepitant, Atazanavir, Ciprofloxacin, Crizotinib, Darunavir/Ritonavir, Diltiazem, Fluconazol, Fosamprenavir, Imatinib, Verapamil, Amiodaron, Dronedaron) vermieden werden. Falls ein starker CYP3A-Inhibitoreingesetzt werden muss, sollte die Behandlung mit IMBRUVICA unterbrochen werden (für 7 Tage oder weniger). Nur falls der Nutzen das Risiko überwiegt, sollte die Dosis von IMBRUVICA während der Zeit der Anwendung auf 140 mg reduziert werden. Falls die Anwendung eines mässigen CYP3A-Inhibitors unvermeidbar ist, sollte die Dosis von IMBRUVICA während dessen Anwendungsdauer auf 140 mg reduziert werden. In Kombination mit schwachen Inhibitoren ist keine Dosisanpassung erforderlich. Während einer Behandlung mit IMBRUVICA sind Grapefruitsaft und Bitterorangen zu meiden, da sie mässige CYP3A-Inhibitoren enthalten (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Substanzen, welche die Plasmakonzentration von Ibrutinib verringern können (CYP3A-Induktoren)
Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin, einem starken CYP3A-Induktor, senkte bei 18 gesunden, nüchternen Probanden die Ibrutinib-Exposition (Cmax und AUC) um 92 bzw. 90%.
Starke CYP3A-Induktoren (z.B. Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin und Johanniskraut) sollten daher vermieden werden. Es sollten alternative Wirkstoffe mit schwächerer Induktion von CYP3A erwogen werden.
Wirkung von Ibrutinib auf den Metabolismus anderer Substanzen
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Ibrutinib ein schwacher reversibler Inhibitor von CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4/5 ist, aber keine zeitabhängige Hemmung von CYP450 entfaltet. Basierend auf einer Simulationsstudie werden keine klinisch relevanten Arzneimittelinteraktionen erwartet. Der Dihydrodiol-Metabolit von Ibrutinib ist ein schwacher Inhibitor von CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9 und CYP2D6. Sowohl Ibrutinib als auch der Dihydrodiol-Metabolit sind in vitro schwache Induktoren von CYP1A2, CYP2B6 und/oder CYP3A4; es ist aber unwahrscheinlich, dass es durch IMBRUVICA zu einer klinisch relevanten Arzneimittelinteraktion mit Arzneimitteln kommt, die durch CYP450 Enzyme metabolisiert werden.
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Ibrutinib kein Substrat von P‑gp oder anderen wichtigen Transportern mit Ausnahme von OCT2 ist. Der Dihydrodiol-Metabolit und andere Metaboliten sind P gp-Substrate. Ibrutinib ist ein schwacher Inhibitor von P‑gp und Brustkrebs-Resistenz-Protein (BCRP). Es wird nicht erwartet, dass Ibrutinib systemische Arzneimittelinteraktionen mit P‑gp-Substraten bewirkt. Da keine klinischen Daten vorliegen, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Ibrutinib nach Gabe in therapeutischer Dosis intestinales P‑gp und BCRP hemmen könnte. Zur Minimierung einer potentiellen Interaktion im Gastrointestinaltrakt sollte die Einnahme von P-gp- oder BCRP-Substraten mit einer engen therapeutischen Breite, wie zum Beispiel Digoxin oder Methotrexat, mindestens 6 Stunden vor oder nach der Einnahme von IMBRUVICA erfolgen. Möglicherweise hemmt Ibrutinib BCRP auch systemisch und erhöht die Exposition gegenüber Arzneimitteln, die einen BCRP-vermittelten hepatischen Efflux durchlaufen, wie beispielsweise Rosuvastatin.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Es gibt keine angemessenen und hinreichend kontrollierten klinischen Studien mit IMBRUVICA bei Schwangeren. Beobachtungen aus tierexperimentellen Studien lassen darauf schliessen, dass IMBRUVICA bei Verabreichung an schwangere Frauen den Föten schädigen kann (siehe «Präklinische Daten»).
IMBRUVICA sollte während einer Schwangerschaft nicht angewendet werden. Während der Einnahme von IMBRUVICA müssen Frauen im gebärfähigen Alter respektive Patienten mit einer Partnerin im gebärfähigen Alter eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Bei Anwendung einer hormonalen Methode zur Empfängnisverhütung sollte zusätzlich eine Barrieremethode angewendet werden. Während und bis 1 Monat nach der Behandlung mit IMBRUVICA sollte eine Schwangerschaft vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die Zeitspanne nach Ende der Behandlung mit IMBRUVICA, nach deren Ablauf eine Schwangerschaft wieder sicher ist, ist nicht bekannt.
Wenn die Patientin während der Einnahme schwanger wird, muss sie über die mögliche Gefährdung des Föten informiert werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Ibrutinib bzw. seine Metaboliten beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden werden. Da viele Arzneimittel beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden werden, sowie aufgrund des möglichen Risikos für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse durch Ibrutinib bei gestillten Säuglingen, sollte das Stillen während der Behandlung mit IMBRUVICA beendet werden.
Fertilität
Mit Ibrutinib wurden keine Studien zur Fertilität durchgeführt.
Männern sollte davon abgeraten werden während der Behandlung mit IMBRUVICA und bis 3 Monate nach Beendigung der Therapie, Kinder zu zeugen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Da bei einigen Patienten, welche IMBRUVICA eingenommen haben, über Erschöpfung, Schwindel und Asthenie berichtet wurde, sollte dies bei der Beurteilung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen berücksichtigt werden.
Unerwünschte Wirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils:
Das Sicherheitsprofil basiert auf gepoolten Daten von 420 Patienten, die mit IMBRUVICA in drei klinischen Phase-II-Studien und einer randomisierten Phase-III-Studie behandelt wurden, sowie aus Erfahrungen nach Markteinführung. Patienten mit einem MCL erhielten 560 mg IMBRUVICA einmal täglich und Patienten mit einer CLL oder einem MW erhielten 420 mg IMBRUVICA einmal täglich. Alle Patienten erhielten IMBRUVICA bis zur Krankheitsprogression oder Unverträglichkeit.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥20%) waren Neutropenie, Anämie, Diarrhö, muskuloskelettale Schmerzen, Infektion der oberen Atemwege, Blutergüsse, Hautausschläge, Übelkeit und Fieber. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen vom Grad 3/4 (≥5%) waren: Anämie, Neutropenie, Pneumonie und Thrombozytopenie.
Auflistung der unerwünschten Wirkungen:
Behandlungsbedingte unerwünschte Wirkungen bei MCL, CLL oder MW sind unten nach Systemorganklassen und Häufigkeitskategorien aufgeführt: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000), sehr selten (<1/10'000). In jeder Häufigkeitskategorie werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgelistet.
Behandlungsbedingte unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit MCL, CLL oder MW, die mit IMBRUVICA behandelt wurden (N = 420):
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Pneumonie (20%)*, Infektionen der oberen Atemwege (26%), Harnwegsinfektion (13%), Sinusitis (18%)*, Infektion der Haut (12%)*.
Häufig: Sepsis*.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Häufig: Nicht-melanomatöser Hautkrebs*, Basalzellenkarzinom, Plattenepithelkarzinom.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Neutropenie (22%), Thrombozytopenie (18%), Anämie (21%).
Häufig: Febrile Neutropenie, Leukozytose, Lymphozytose.
Gelegentlich: Leukostase.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Interstitielle Lungenkrankheit* a.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Dehydration, Hyperurikämie.
Gelegentlich: Tumorlyse-Syndrom.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schwindel (15%), Kopfschmerz (15%).
Augenerkrankungen
Häufig: Verschwommensehen.
Herzerkrankungen
Häufig: Vorhofflimmern.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Blutung (40%)*, Nasenbluten (11%), Bluterguss (29%)*, Petechien (12%).
Häufig: Subdurales Hämatom.
Erkrankungen des Gastrointesinaltrakts
Sehr häufig: Diarrhö (50%), Erbrechen (18%), Stomatitis (18%)*, Übelkeit (29%), Obstipation (20%).
Häufig: Mundtrockenheit.
Leber- und Gallenerkrankungen
Einzelfälle: Leberversagen* a.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Hautausschlag (24%)*.
Gelegentlich: Angioödem, Urtikaria.
Sehr selten: Erythem.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Arthralgie (17%), muskuloskelettale Schmerzen (30%)*.Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Fieber (22%), periphere Ödeme (19%).
* Schliesst mehrere Begriffe für diese unerwünschten Wirkungen ein.
a Spontanmeldungen nach der Markteinführung.
Therapieabbruch und Dosisreduktion aufgrund von unerwünschten Wirkungen
Von den 420 Patienten, die mit IMBRUVICA bei CLL, MCL oder MW behandelt wurden, brachen 4% die Behandlung primär aufgrund von unerwünschten Wirkungen ab. Diese schlossen Infektionen und subdurale Hämatome ein. Unerwünschte Wirkungen, die zu einer Dosisreduktion führten, traten bei etwa 7% der Patienten auf.
Ältere Patienten
Von den 420 Patienten, die mit IMBRUVICA behandelt wurden, waren 59% über 65 Jahre alt.
Unerwünschte Wirkungen vom Grad 3 oder höher traten häufiger bei älteren Patienten auf, die mit IMBRUVICA behandelt wurden (53% der Patienten ≥65 Jahre gegenüber 42% der jüngeren Patienten). Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen vom Grad 3 oder höher, die häufiger bei älteren Patienten auftraten, waren Pneumonie, Vorhofflimmern und Harnwegsinfektion.
Überdosierung
Zu den Auswirkungen einer Überdosierung von IMBRUVICA liegen begrenzte Daten vor. In der Phase-1-Studie, in der Patienten bis zu 12.5 mg/kg/Tag (1'400 mg/Tag) erhielten, wurde keine maximal tolerierte Dosis erreicht. In einer gesonderten Studie traten bei einem gesunden Probanden, der eine Dosis von 1'680 mg erhielt, reversible Anstiege von Leberenzymen [Aspartat-Aminotransferase (AST) und Alanin-Aminotransferase (ALT)] vom Grad 4 auf. Es ist kein spezifisches Antidot für IMBRUVICA verfügbar. Patienten, die eine grössere Menge als die empfohlene Dosis eingenommen haben, sollten engmaschig überwacht werden und eine geeignete unterstützende Behandlung erhalten.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC Code: L01XE27
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Ibrutinib ist ein potenter kleinmolekularer Inhibitor der Bruton-Tyrosinkinase (BTK). Ibrutinib bildet eine stabile kovalente Bindung mit einem Cystein-Rest (Cys‑481) im aktiven Zentrum der BTK und bewirkt dadurch eine anhaltende Hemmung der enzymatischen Aktivität der BTK. BTK, ein Mitglied der Familie der Tec-Kinasen, ist ein bedeutendes Signalmolekül der Signalwege des B-Zell-Antigenrezeptors (BCR) und der Zytokinrezeptoren. Der BCR-Signalweg ist an der Pathogenese verschiedener B-Zell-Malignome, darunter MCL, diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL), follikuläres Lymphom und B-Zell-CLL, beteiligt. Die entscheidende Funktion von BTK bei der Signalübertragung über die B-Zell-Oberflächenrezeptoren bewirkt eine Aktivierung von Signalwegen, die für Transport, Chemotaxis und Adhäsion der B-Zellen erforderlich sind. Präklinische Studien haben gezeigt, dass Ibrutinib die Proliferation und das Überleben maligner B-Zellen in vivo sowie die Zellmigration und Substratadhäsion maligner B-Zellen in vitro effektiv hemmt.
Lymphozytose
Nach Einleitung der Behandlung wurde bei den meisten der mit IMBRUVICA behandelten CLL/SLL-Patienten (75%), eine vorübergehende Phase mit erhöhten Lymphozytenwerten (d.h. Zunahme von ≥50% über Baseline und einer absoluten Lymphozytenzahl >5'000/µl), häufig mit einer Reduktion der Lymphadenopathie einhergehend, beobachtet. Dieser Effekt wurde auch bei einigen (35%) der mit IMBRUVICA behandelten MCL-Patienten beobachtet. Die beobachtete Lymphozytose ist ein pharmakodynamischer Effekt und sollte bei Abwesenheit von sonstigen klinischen Symptomen nicht als Krankheitsprogression angesehen werden. Bei beiden Erkrankungen setzt die Lymphozytose typischerweise während der ersten Wochen (Median 1.1 Wochen) der Therapie mit IMBRUVICA ein und klingt unter der Behandlung nach einer medianen Dauer von 8.0 Wochen bei Patienten mit MCL und 18.7 Wochen bei Patienten mit CLL/SLL ab.
Bei einigen Patienten wurde eine starke Zunahme an zirkulierenden malignen Zellen (z.B. >400'000/µl) beobachtet.
Bei Patienten mit MW, die mit IMBRUVICA behandelt wurden, wurde keine Lymphozytose beobachtet.
Klinische Wirksamkeit
Mantelzelllymphom (MCL)
Die Sicherheit und Wirksamkeit von IMBRUVICA bei rezidivierendem oder refraktärem MCL wurde in einer einzelnen offenen, multizentrischen Phase-2-Studie bei 111 behandelten Patienten beurteilt, die entweder noch nie Bortezomib erhalten hatten (n = 63) oder mit Bortezomib vorbehandelt waren (n = 48, vorausgegangene Behandlung mit mindestens zwei Zyklen Bortezomib). Das mediane Alter betrug 68 Jahre (Bereich 40 bis 84 Jahre), die mediane Zeit seit der Diagnose betrug 42 Monate, und die mediane Anzahl der vorgängigen Behandlungen betrug 3 (Bereich 1 bis 5 Behandlungen), darunter 35% mit vorgängiger Hochdosis-Chemotherapie, 24% mit vorgängiger Behandlung mit Lenalidomid und 11% mit vorgängiger Stammzelltransplantation. Zum Zeitpunkt des Screenings hatten 39% der Patienten Tumoren ≥5 cm (Bulky Disease), 49% einen Hochrisiko-Score gemäss dem vereinfachten internationalen prognostischen Index bei MCL (MIPI = MCL International Prognostic Index) und 72% eine fortgeschrittene Erkrankung (extranodale und/oder Knochenmarksbeteiligung).
IMBRUVICA wurde in einer Dosierung von 560 mg einmal täglich bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten nicht akzeptabler Toxizität verabreicht. Das Tumoransprechen wurde gemäss den revidierten Kriterien der International Working Group (IWG) für Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) beurteilt. Primärer Endpunkt dieser Studie war die Gesamtansprechrate (ORR = overall response rate). Das Ansprechen auf IMBRUVICA ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Gesamtansprechrate (ORR) und Dauer des Ansprechens (DOR) basierend auf der Beurteilung des Prüfers bei Patienten mit Mantelzelllymphom

Nicht mit Bortezomib vorbehandelt
N = 63
Mit Bortezomib vorbehandelt
N = 48
Gesamt
N = 111
ORR (%) 68,3 66,7 67,6
95% KI (56,8; 79,8) (53,3; 80,0) (58,9; 76,3)
CR (%) 19,0 22,9 20,7
PR (%) 49,2 43,8 46,8
Mediane DOR (CR + PR) (Monate) 15,8 (5,6; NE) NE (NE; NE) 17,5 (15,8; NE)
Mediane Zeit bis zum initialen Ansprechen, Monate (Bereich) 1,9 (1,4; 11,1) 1,8 (1,6; 13,7) 1,9 (1,4; 13,7)
Mediane Zeit bis zum CR, Monate (Bereich) 6,7 (1,7; 11.5) 5,3 (1,7; 11,1) 5,5 (1,7; 11,5)
ORR = Gesamtansprechrate, DOR = Dauer des Ansprechens, KI = Konfidenzintervall; CR = komplettes Ansprechen; PR = partielles Ansprechen; NE = nicht erreicht.
Die Daten zur Wirksamkeit wurden darüber hinaus durch eine unabhängige Prüfkommission (IRC) beurteilt. Diese Beurteilung ergab eine ORR von 69% bei einer CR-Rate von 21% und einer PR-Rate von 48%. Die durch die IRC geschätzte mediane DOR betrug 19.6 Monate.
Das Gesamtansprechen auf IMBRUVICA war unabhängig von einer vorausgegangenen Behandlung mit Bortezomib und Lenalidomid sowie von dem zugrunde liegenden Risiko/der Prognose, dem Vorhandensein einer Tumormasse (Bulky Disease), Geschlecht oder Alter.
Chronische lymphatische Leukämie CLL
Es wurde eine randomisierte, multizentrische offene Phase 3 Studie mit IMBRUVICA im Vergleich zu Ofatumumab (PCYC-1112-CA) bei Patienten mit CLL/SLL durchgeführt. Die Patienten (n = 391) wurden 1:1 randomisiert, um entweder 420 mg IMBRUVICA pro Tag bis zur Krankheitsprogression oder nicht akzeptablen Toxizität oder Ofatumumab in bis zu 12 Dosen (300/2000 mg) zu erhalten. Das mittlere Alter betrug 67 Jahre (Bereich 30 bis 88 Jahre), 68% waren männlich und 90% Kaukasier. Bei allen Patienten war der basale ECOG-Leistungsstatus 0 oder 1. Die mediane Zeit seit der Diagnose war 91 Monate, und die mittlere Anzahl von Vorbehandlungen betrug 2 (Bereich 1 bis 13 Behandlungen). Zu Behandlungsbeginn hatten 58% der Patienten mindestens einen Tumor von ≥5 cm. 32% der Patienten hatten eine 17p-Deletion und 31% eine 11q-Deletion.
Ein unabhängiges Prüfkomitee (IRC) untersuchte das progressionsfreie Überleben (Progression free survival, PFS) gemäss IWCLL Kriterien und zeigte bei Patienten im IMBRUVICA-Arm eine statistisch signifikante Reduktion des Mortalitäts- oder Progressionsrisikos um 78%. Die Analyse des Gesamtüberlebens (overall survival, OS) zeigte bei Patienten im IMBRUVICA-Arm eine statistisch signifikante Reduktion des Mortalitätsrisikos um 57%. Wirksamkeitsdaten der Studie PCYC-1112-CA sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.
Wirksamkeitsdaten bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie/kleinzelligem lymphozytischem Lymphom (Studie PCYC-1112-CA)

Endpunkt IMBRUVICA
N = 195
Ofatumumab
N = 196
Mittleres progressionsfreies Überleben Nicht erreicht 8,1 Monate
HR=0,215 [95%-KI: 0,146; 0,317]
Gesamtüberlebena HR=0,434 [95%-KI: 0,238; 0,789]b
HR=0,387 [95%-KI: 0,216; 0,695]c
Gesamtansprechrated,e (%) 42,6 4,1
Gesamtansprechrate, einschliesslich partielles Ansprechen mit Lymphozytose (Partial Response with Lymphocytosis, PRL) (%) 62,6 4,1
a Mittleres Gesamtüberleben in beiden Armen nicht erreicht.
b Patienten, welche in die Ofatumumab-Gruppe randomisiert worden waren und bei denen sich eine Krankheitsprogression einstellte, wurden ggf. bei Beginn einer Ibrutinibbehandlung zensiert.
c Sensitivitätsanalyse, bei der Crossover-Patienten aus dem Ofatumumab-Arm zum Zeitpunkt der ersten Dosis IMBRUVICA nicht zensiert wurden.
d Gemäss IRC. Wiederholte CT-Scans zur Bestätigung des Ansprechens erforderlich.
e Partielles Ansprechen bei allen erreicht. p<0.0001 für Gesamtansprechrate.
Die Wirksamkeit war in allen untersuchten Untergruppen vergleichbar, einschliesslich bei Patienten mit oder ohne 17p-Deletion (vorgegebener Stratifizierungsfaktor).
Subgruppenanalyse des progressionsfreien Überlebens (Studie PCYC‑1112‑CA)

N Hazard Ratio 95% KI
Alle Patienten 391 0,210 (0,143; 0,308)

Del17p

Ja 127 0,247 (0,136; 0,450)
Nein 264 0,194 (0,117; 0,323)

Refraktär auf Purin-Analoga

Ja 175 0,178 (0,100; 0,320)
Nein 216 0,242 (0,145; 0,404)

Alter

<65 152 0,166 (0,088; 0,315)
≥65 239 0,243 (0,149; 0,395)

Anzahl Vortherapien

<3 198 0,189 (0,100; 0,358)
≥3 193 0,212 (0,130; 0,344)

Bulk-Tumor

<5 cm 163 0,237 (0,127; 0,442)
≥5 cm 225 0,191 (0,117; 0,311)
Die Hazard Ratio basiert auf nicht‑stratifizierten Analysen.
Morbus Waldenström
Die Sicherheit und Wirksamkeit von IMBRUVICA bei Patienten mit MW (IgM sezernierendem lymphoplasmozytischem Lymphom) wurden in einer offenen, multizentrischen, einarmigen Studie bei 63 vorbehandelten Patienten untersucht. Das mediane Alter der Patienten betrug 63 Jahre (Bereich: 44 bis 86 Jahre), 76% waren Männer und 95% Kaukasier. Alle Patienten hatten bei Studienbeginn einen ECOG-Performance-Status von 0 oder 1. Die mediane Zeit seit der Diagnosestellung betrug 74 Monate und die mediane Anzahl der Vorbehandlungen belief sich auf 2 (Bereich 1 bis 11 Behandlungen). Bei Studienbeginn betrug der mediane IgM-Wert im Serum 3,5 g/dl und 60% der Patienten waren anämisch (Hämoglobin ≤11 g/dl).
IMBRUVICA wurde in der Dosierung 420 mg einmal täglich bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten einer inakzeptablen Toxizität verabreicht. Der primäre Endpunkt dieser Studie war die vom Prüfarzt beurteilte ORR. ORR und DOR wurden anhand von Kriterien des 3. Internationalen Workshops zu Morbus Waldenström beurteilt. Das Ansprechen auf IMBRUVICA ist in der nachfolgenden Tabelle gemäss IRC dargestellt.
Gesamtansprechrate (ORR) und Ansprechdauer (DOR) bei Patienten mit MW, geprüft durch einen Ausschuss unabhängiger Gutachter (Indepentent Review Committee, IRC)

Gesamt (N = 63)
ORR (%) 82,5
95%-KI (%) (70,9; 90,9)
VGPR (%) 11,1
PR (%) 50,8
MR (%) 20,6
Mediane DOR, Monate (Bereich) NR (2,43+, 18,8+)
KI = Konfidenzintervall; NR = nicht erreicht (Not Reached); MR = Geringfügiges Ansprechen (Minor Response); PR = Partielles Ansprechen (Partial Response); VGPR = Sehr gutes partielles Ansprechen (Very Good Partial Response); ORR = MR+PR+VGPR
Pharmakokinetik
Absorption
Ibrutinib wird nach oraler Gabe rasch absorbiert, wobei die mediane Tmax 1 bis 2 Stunden beträgt. Die absolute Bioverfügbarkeit nach Nahrungskarenz (n = 8) betrug 2.9% (90% KI = 2.1–3.9) und verdoppelte sich bei Kombination mit einer Mahlzeit. Die Pharmakokinetik von Ibrutinib unterscheidet sich bei Patienten mit unterschiedlichen B-Zell-Malignomen nicht signifikant voneinander. Die Exposition gegenüber Ibrutinib nimmt dosisproportional bis zu oraler Gabe von 840 mg zu. Die bei Patienten unter 560 mg beobachtete AUC im Steady State (Mittel ± Standardabweichung) beträgt 953 ± 705 ng·h/ml und bei Patienten unter 420 mg 680 ± 517 ng∙h/ml. Die Verabreichung von Ibrutinib nach Nahrungskarenz ergibt eine Exposition von etwa 60% (AUClast) im Vergleich zu den Werten 30 Minuten vor, 30 Minuten nach (Einnahme mit einer Mahlzeit) oder 2 Stunden nach einem fettreichen Frühstück.
Distribution
Die reversible Bindung von Ibrutinib an humane Plasmaproteine in vitro betrug 97.3%. Die Bindung war im Bereich zwischen 50 und 1'000 ng/ml konzentrationsunabhängig. Das Verteilungsvolumen im Steady State (Vd,ss) beträgt 683 l und das apparente Verteilungsvolumen im Steady State (Vd,ss/F) beträgt etwa 10'000 l.
Metabolismus
Ibrutinib wird in erster Linie über das Cytochrom P450-Enzym CYP3A zu einem Dihydrodiol-Hauptmetaboliten metabolisiert, dessen inhibitorische Aktivität gegen BTK etwa einem Fünfzehntel der inhibitorischen Aktivität von Ibrutinib entspricht. Die systemische Exposition gegenüber dem Dihydrodiol-Metaboliten im Steady State ist mit der Exposition gegenüber der Ausgangssubstanz im Steady State vergleichbar.
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass CYP2D6 zu weniger als 2% am oxidativen Metabolismus von Ibrutinib beteiligt ist. In der Massenbilanzstudie beim Menschen wiesen zudem Probanden, die als schlechte CYP2D6-Metabolisierer genotypisiert worden waren, ein vergleichbares pharmakokinetisches Profil wie extensive Metabolisierer auf. Daher sind bei Patienten mit verschiedenen CYP2D6-Genotypen keine Vorsichtsmassnahmen erforderlich.
Elimination
Die intravenöse Clearance beträgt nach Nahrungskarenz 62 l/h und bei Einnahme mit einer Mahlzeit 76 l/h. In Korrelation mit dem starken First-Pass-Effekt beträgt die apparente orale Clearance nach Nahrungskarenz 2000 l/h und bei Einnahme mit einer Mahlzeit 1000 l/h. Die Halbwertszeit von Ibrutinib beträgt 4 bis 6 Stunden.
Nach einer oralen Einzelgabe von radioaktiv markiertem [14C]‑Ibrutinib an gesunde Probanden wurde etwa 90% der Radioaktivität innerhalb von 168 Stunden ausgeschieden, wobei der grösste Teil (80%) über die Fäzes und weniger als 10% über den Urin ausgeschieden wurde. Unverändertes Ibrutinib bildete etwa 1% des radioaktiv markierten Ausscheidungsproduktes in den Fäzes und wurde nicht über den Urin ausgeschieden; der übrige Teil des Ausscheidungsproduktes der Dosis bestand aus Metaboliten.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten
Die populationspharmakokinetischen Studien lassen darauf schliessen, dass das Alter keinen signifikanten Einfluss auf die Clearance von Ibrutinib aus der Zirkulation hat.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Ibrutinib wird minimal renal eliminiert; die Ausscheidung von Metaboliten über den Urin beträgt <10% der Dosis. Es wurden bislang keine spezifischen klinischen Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt. Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance >30 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Von Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder Patienten unter Dialyse sind keine Daten verfügbar.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Ibrutinib wird in der Leber metabolisiert. Es wurde eine Studie bei Nicht-Krebs-Patienten mit Leberfunktionsstörung durchgeführt, die eine Einzeldosis von 140 mg IMBRUVICA nach Nahrungskarenz erhielten. Der AUClast-Wert von Ibrutinib erhöhte sich um das 2.7-Fache, 8.2-Fache und 9.8-Fache bei Patienten mit leichter (n = 6; Child Pugh-Klasse A), mässiger (n = 10; Child Pugh-Klasse B) bzw. schwerer Leberfunktionsstörung (n = 8; Child Pugh-Klasse C). Die freie Ibrutinib-Fraktion stieg auch mit dem Grad der Funktionseinschränkung an und betrug 3.0%, 3.8% und 4.8% bei Patienten mit leichter, mässiger bzw. schwerer Leberfunktionsstörung. Im Vergleich dazu ergab sich in dieser Studie bei passend ausgewählten gesunden Probanden diesbezüglich ein Plasmawert von 3.3%. Der beobachtete Anstieg der Exposition gegenüber ungebundenem Ibrutinib (AUC last,unbound) wird auf das 4.1-, 9.8- und 13-Fache bei Patienten mit leichter, mässiger oder schwerer Leberfunktionsstörung im Vergleich zu den entsprechenden gesunden Kontrollpersonen geschätzt.
Präklinische Daten
Die folgenden unerwünschten Ereignisse wurden in Studien mit einer Dauer von bis zu 13 Wochen bei Ratten und Hunden beobachtet. Ibrutinib verursachte bei Ratten unter humanen Äquivalenzdosen (HED) ≥16 mg/kg/Tag und bei Hunden unter HED ≥32 mg/kg/Tag gastrointestinale Wirkungen (weiche Fäzes/Diarrhöe und/oder Entzündung). Ausserdem wurden bei Ratten unter HED ≥28 mg/kg/Tag und bei Hunden unter HED ≥32 mg/kg/Tag Wirkungen auf das lymphoide Gewebe (lymphoide Depletion) hervorgerufen. Bei Ratten wurde unter HED ≥6 mg/kg/Tag eine Atrophie der Azinuszellen des Pankreas beobachtet. Weiterhin wurde bei Ratten, die 13 Wochen lang HED ≥16 mg/kg/Tag erhalten hatten, eine geringfügige Abnahme der trabekulären und kortikalen Knochenmasse beobachtet. Die humane Relevanz der in zwei Studien bei Hochdosishunden beobachteten Korneaschäden (Dystrophie mit einem Sicherheitsabstand ≥12 bezogen auf die systemische Exposition AUC bei 560 mg/Tag) ist unbekannt. Alle nennenswerten Befunde bei Ratten und Hunden klangen nach Erholungsphasen von 6 bis 13 Wochen vollständig oder teilweise ab.
Die Auswirkungen auf das Immunsystem, die in den Studien zur Toxizität nach wiederholter Gabe beobachtet wurden, sind vermutlich pharmakologisch bedingt. Eine dosisabhängige Verringerung der Immunglobulinreaktion (Antikörperantwort auf Immunstimulation) wurde festgestellt (low-observed-effect level, LOEL, 10 mg/kg/Tag = HED 1,6 mg/kg/Tag). Bei systemisch toxischen Dosen >100 mg/kg/Tag (HED >16 mg/kg/Tag), die bei der Ratte mit einer Verringerung des Körpergewichts und klinischen Anzeichen einer Stressantwort einhergingen, wurde eine lymphoide Depletion beobachtet. Die für den LOEL gemessene systemische Exposition (AUC) entspricht der bei mit 560 mg Ibrutinib pro Tag behandelten Patienten gemessenen Exposition.
Mutagenität/Karzinogenität
Mit Ibrutinib wurden keine Studien zur Karzinogenität durchgeführt. Ibrutinib zeigte bei Tests an Bakterien, Säugerzellen und Mäusen keine genotoxischen Eigenschaften.
Reproduktionstoxizität
Die Wirkung von Ibrutinib auf die embryofötale Entwicklung wurde durch Gabe oraler Dosen von 10, 40 und 80 mg/kg/Tag an trächtigen Ratten untersucht. Ibrutinib ging bei einer Dosierung von 80 mg/kg/Tag (etwa die 14-fache AUC von Ibrutinib bzw. die 9.5-fache AUC des Dihydrodiol-Metaboliten verglichen mit Patienten unter 560 mg täglich) mit erhöhten Postimplantationsverlusten und vermehrten viszeralen Fehlbildungen (des Herzens und der grossen Gefässe) einher. Ibrutinib ging bei einer Dosierung von ≥40 mg/kg/Tag (≥ etwa der 5.6-fachen AUC von Ibrutinib bzw. der 4.0-fachen AUC des Dihydrodiol-Metaboliten verglichen mit Patienten unter 560 mg täglich) mit reduziertem Fötalgewicht einher.
Fertilität
Mit Ibrutinib wurden keine tierexperimentellen Studien zur Fertilität durchgeführt.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP.:» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
In der Originalpackung und nicht über 30 °C lagern.
Zulassungsnummer
65173 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin
Janssen-Cilag AG, Zug, ZG.
Stand der Information
August 2016.
Packungen

Menge CHF Abgabekat. Rückerstattungskat.
IMBRUVICA Kaps 140 mg 90 Stk A SL (LIM)
120 Stk (iH 06/16) A SL (LIM)

Publiziert am 01.09.2016
V2016-11-27


欧洲批准IMBRUVICA(ibrutinib)用于巨球蛋白血症的治疗
AbbVie宣布欧盟委员会(EC)对IMBRUVICA(ibrutinib)发放上市许可。IMBRUVICA(ibrutinib)现已成为欧盟所有28个国家中针对Waldenstrom巨球蛋白血症的第一个可用治疗药物。Waldenstrom巨球蛋白血症(WM)是一种在至少接受过一次先前治疗的成年病人或接受一线治疗并且不适合化学免疫治疗的病人中发现的罕见的、生长缓慢的血液癌症。AbbVie旗下Pharmacyclics有限责任公司已经收到了FDA对于IMBRUVICA的批准,IMBRUVICA是在美国的第一个,也是唯一一个FDA批准的针对Waldenstrom巨球蛋白血症的治疗药物。由于获得IMBRUVICA用于治疗Waldenstrom巨球蛋白血症的批准,Janssen公司因此启动了2000万$的资金。
IMBRUVICA是由Pharmacyclics和Janssen Biotech公司在美国合作开发并运营,在欧洲市场及世界其他市场上,Janssen-Cilag international NV持有其上市许可。在欧洲,IMBRUVICA已经被批准用于治疗患有复发或难治性套细胞淋巴瘤(MCL)和已经接受过至少一次先前治疗或接受一线治疗且因为17p缺失或因存在TP53变异而不适合化学免疫疗法的慢性淋巴细胞白血病(CLL)的成年患者。
Pharmacyclics主席Wulff-Erik von Borcke 表示,“IMBRUVICA作为第一个也是唯一一个由欧盟委员会批准用于治疗Waldenstrom巨球蛋白血症的药物,其对于需要医疗援助的病患的价值不言而喻。”“同时,我们很高兴IMBRUVICA已经可以对在欧洲的Waldenstrom巨球蛋白血症患者提供帮助了。”
欧盟委员会的审批是基于一项二阶多中心研究展开的。这项研究会评估63位接受了两个先前疗法(范围1-9)的患有Waldenstrom巨球蛋白血症的患者在每天接受420mgIMBRUVICA治疗时其有效性和耐受性。这项研究的最新的结果已经在新英格兰医学杂志上发表,其结果表明在最多19个月(0.5-29.7)的中位随访中IMBRUVICA与91%的总反应率(ORR;主要终点)相关,调查员采用了Waldenstrom巨球蛋白血症国际研讨会的标准进行本次调查。调查结果为11位病人(17%)有轻微反应(MR),36位病人(57%)有部分反(PR),10位病人(16%)有极佳部分反应,随访结果表明,达到轻微反应和部分反应分别需要4周和8周治疗。
次要终点包括无进展生存率(PFS)和安全性。24个月的预估无进展生存率和总生存率(OS)分别是69%(95% CI, 53.2-80.5)和95%(95% CI, 86.0 to 98.4)。IMBRUVICA最常见的不良反应(>20%)包括白细胞减少、血小板减少症、腹泻、皮疹、恶心、肌肉痉挛和疲劳。有6%接受IMBRUVICA治疗的患者因不良反应而中断治疗。总体而言,IMBRUVICA拥有良好耐受性且安全性与先前的观察保持一致。
关于Waldenstrom巨球蛋白血症
Waldenstrom巨球蛋白血症(临床公认的亚型淋巴浆细胞淋巴瘤或LPL)是一种生长缓慢且罕见的血液癌症,最常见的起源为位于骨髓中的淋巴B细胞。Waldenstrom巨球蛋白血症由淋巴B细胞在健康的生命周期中发生功能障碍导致,此时该细胞表现出癌症症状并以异常的速率开始分裂。癌变的B细胞产生大量的免疫球蛋白M(lgM抗体),大量的lgM导致血液变的粘稠从而引起其他的Waldenstrom巨球蛋白血症症状。
关于IMBRUVICA
IMBRUVICA是目前在美国批准的用于针对至少接受了一次先前治疗的患者治疗慢性淋巴细胞白血病(CLL)、所有有del17P(一种因17号染色体丢失导致的基因变异)的慢性淋巴细胞白血病患者(包括从未进行治疗的患者)和所有Waldenstrom巨球蛋白血症的患者(包括初治患者)进行治疗的药物。同时IMBRUVICA也获得批准用于针对接受过至少一次先前治疗的患者治疗套细胞淋巴瘤(MCL)。
IMBRUVICA(ibrutinib)是一种新型药物,用法为口服,每日一次。其作用为抑制一种叫做布鲁顿酪氨酸激酶(BTK)的蛋白质。IMBRUVICA是第一批通过突破性治疗指定通道获得美国FDA批准的药物之一,也是唯一一个获得三次突破性治疗认定资格的药物。
布鲁顿酪氨酸激酶(BTK)是B细胞受体信号传导复合体中的关键分子,受体信号传导复合体是癌变B细胞生存和传播的重要细胞器。IMBRUVICA通过抑制BTK阻止了癌变B细胞的不受控传播和分裂信号的传播。
IMBRUVICA已经被单独用于或结合其他治疗方法治疗多种血癌的临床试验中。已有超过800名研究人员针对超过6100名患者在35个不同的国家进行的临床试验中使用了IMBRUVICA。目前,13个III期临床试验已经开始,同时其他67个临床试验已经在www.clinicaltrials.gov登记。
适应症:
IMBRUVICA在美国被用于治疗:
至少接受过一次先前治疗的慢性淋巴细胞白血病(CLL)患者
有染色体17p缺失的慢性淋巴细胞白血病(CLL)患者
Waldenstrom巨球蛋白血症(WM)患者
至少接受过一次先前治疗的套细胞淋巴瘤(MCL)患者—对于该项的加速审批正在进行中,临床试验结果将会影响该项的审批结果
慢性淋巴细胞白血病或Waldenstrom巨球蛋白血症患者服用IMBRUVICA:每日一次口服420mg或每日一次口服三颗140mg胶囊
套细胞淋巴瘤患者服用IMBRUVICA:每日一次口服560mg或每日一次口服四颗140mg胶囊
胶囊因与水一同服用,胶囊应该保持完整,不要打开,破坏或咀嚼胶囊。
重要注意事项:
出血——IMBRUVICA治疗期间发生过致命的出血事件。6%的病人发生过3级或更高级别的出血事件(包括硬膜下血肿,胃肠道出血,血尿和后程序出血)。在几乎一半服用IMBRUVICA的病人中发生过包括青紫瘀斑在内的任何级别的出血事件。
出血事件的机制目前尚不清楚,IMBRUVICA可能会增加正在接受抗血小板或抗凝治疗的患者的治疗风险。考虑到以上风险,根据手术种类不同,手术前后3-7天不应使用IMBRUVICA。
感染—致命性与非致命性感染在IMBRUVICA治疗过程中都有发生,多达14%-26%的患者发生过3级或更高级别的感染,在使用IMBRUVICA的治疗过程中发生过进行性多灶性白质脑病(PML)。需要监测患者的发热和感染状况,并及时根据情况作出评估。
血细胞减少—在使用IMBRUVICA的病人会出现3级或者4级的血细胞减少,其中包括中性粒细胞减少(19%-29%)、血小板减少(5%-17%)和贫血(0-9%)。患者需要每月进行全血细胞检测计数。
心房颤动—部分患者尤其是患有心脏疾病,急性感染或有房颤病史的患者在接受IMBRUVICA治疗后会出现心房颤动和心房扑动(6%-9%)症状。患者需要定期临床检测有无房颤症状。患有心率失常的病人(如心悸,胸闷)或新出现呼吸困难的病人应该进行心电图检测。如果房颤不能消除,基于治疗风险考虑调整IMBRUVICA剂量。
第二原发性恶性肿瘤—使用IMBRUVICA进行治疗的病人可能患其他原发性恶性肿瘤(5%-14%),包括非皮肤癌(1%-3%)。最常见的第二原发性恶性肿瘤是非黑色素瘤皮肤癌(4%-11%)。
肿瘤溶解综合征—在IMBRUVICA治疗中有患者出现肿瘤溶解综合征。应密切监测患者是否发生高危肿瘤溶解综合征(如肿瘤负荷过高)并及时采取适当的预防措施。
胚胎-胎儿毒性—基于动物实验,当IMBRUVICA对孕妇使用时可能造成致命性损伤,孕妇应避免使用IMBRUVICA进行治疗。如果在妊娠期间使用该药品,病患应被告知其对胎儿存在潜在的危害。
不良反应:
淋巴B细胞肿瘤患者最常见的不良反应(≥25%)有血小板减少(57%,52%,43%)。中性粒细胞减少(47%,51%,44%),腹泻(51%,48%,37%),贫血*(41%,36%,13%),疲劳(41%,28%,21%),肌肉骨骼疼痛(37%,28%,NA ),青紫(30%,12% 16%),恶心(31%,26%,21%),上呼吸道感染(34%,16%,19%)和皮疹(25%,24% 22%)。
基于不良反应和/或实验检测(记为血小板,中性粒细胞或血红蛋白下降)
包括多种不良反应
无相关不良反应
在套细胞淋巴瘤病患中最常见的3或4级非血液不良反应(>5%)有肺炎(7%),腹痛(5%),心房颤动(5%),腹泻(5%),疲劳(5%)和皮肤感染(5%)。
约6%慢性淋巴细胞白血病患者,14%套细胞淋巴瘤患者和11%Waldenstrom巨球蛋白血症患者因不良反应减药。
约5%慢性淋巴细胞白血病患者,9%套细胞淋巴瘤患者和6%Waldenstrom巨球蛋白血症患者因不良反应停药。最常见导致停药的不良反应是感染、硬膜下血肿及发生慢性淋巴细胞白血病患者中的腹泻和套细胞淋巴瘤患者中的硬膜下血肿(1.8%)。
药物相互作用:
CYP3A酶抑制剂—避免同时和中性或强性的CYP3A酶抑制剂使用。如果必须使用中性CYP3A酶抑制剂,降低IMBRUVICA剂量。
CYP3A诱导剂—避免同时和强性CYP3A诱导剂使用。
特殊人群:
肝功能受损—中度以上基线肝功能受损的病人不能使用该药物,轻度损伤患者需要减少IMBRUVICA剂量。

责任编辑:admin


相关文章
乐伐替尼胶囊|LENVIMA(lenvatinib capsules)
CABOMETYX(卡赞替尼 cabozantinib)片-治疗晚期肾细胞癌
FDA批准Imbruvica(依鲁替尼)第6个适应症
欧盟批准Imbruvica为抗癌药的第5个适应症
IMBRUVICA(ibrutinib capsules)
卡赞替尼片|Cabometyx(Cabozantinib Tablets)
Cabometyx(cabozantinib)临床治疗晚期肾细胞癌
Imbruvica(ibrutinib capsules)依鲁替尼胶囊
曲美替尼片|MEKINIST(trametinib tablets)
Tafinlar(Dabrafenib Mesilate Capsules)
IMBRUVICA Kaps(ibrutinib Capsules)依鲁替尼胶囊
 

最新文章

更多

· TREANDA(bendamustine h...
· LARTRUVO(olaratumab)注射液
· Cabometyx(cabozantini...
· 乐伐替尼硬胶囊|Kisplyx...
· Casodex(Bicalutamide F...
· 卡莫司汀用于注射|BiCNU...
· Lonsurf(Trifluridine/...
· Yondelis(ET-743,Trabec...
· KYTRIL Tablet(盐酸格拉...
· AKYNZEO(netupitant/pal...

推荐文章

更多

· TREANDA(bendamustine h...
· LARTRUVO(olaratumab)注射液
· Cabometyx(cabozantini...
· 乐伐替尼硬胶囊|Kisplyx...
· Casodex(Bicalutamide F...
· 卡莫司汀用于注射|BiCNU...
· Lonsurf(Trifluridine/...
· Yondelis(ET-743,Trabec...
· KYTRIL Tablet(盐酸格拉...
· AKYNZEO(netupitant/pal...

热点文章

更多

· LARTRUVO(olaratumab)注射液
· TREANDA(bendamustine h...